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Einige Gedichte aus diesem Buch:

1

Ich lief dir nach auf die Straße.
Du warst gegangen.
Ich nahm deinen Schatten
vom Bürgersteig auf
und brachte ihn nach Hause.

 

2
Auf der Suche nach dir
fand ich mich selbst.
Als ich dich fand,
habe ich mich verloren.

3

Wenn ich denke
wieso grün, grün ist,
geht der Frühling zu Ende.
Wenn ich an die Schönheit
des Traumes denke,
den du träumen würdest,
geht die Welt zu Ende.


Unendlichkeit

Jemand nähert sich meinem Traum.
Ich öffne meine Augen.
Das Licht geht an
und eine Hand vom Rande der Welt
drückt den Türgriff.

Ich habe nicht die Abgeklärtheit der Toten,
die nicht mehr zurückkehren:
Ich wache auf
und umfange dich

.

Die Liebe

Formlose Wollust
formt die ächzenden Hände,
um den Tod zu vertreiben.

Wind weht
Blatt fällt
Sie schläft.

Das Leere schreibt die Wonne
Die Stille erspäht mich

.

Name aus Nichts

Hinter den verführenden Träumen
schimmert ein Name aus Nichts.
Keiner liest ihn.

Auf dem Schimmel der Gewohnheit
rudern zwölf Männer
ein bodenloses Boot,
umringt von Geistern aus Eitelkeit und Eisen.

Eine nackte Frau
reitet einen Schimmel
am Rande des Augenflusses.
Sie sammelt die Vergangenheit aus Wind.
Keiner schaut sie an.