5. Auflage mit zwei neuen Geschichten ist erschienen

چاپ پنجم مجموعه داستانم به آلمانی منتشر شد

Ich bin Ausländer und das ist auch gut so (Kurzgeschichten)

Bremer Sujet Verlag, 5. Auflage 2019; 12,80

Die Kurzgeschichten unter dem Titel „Ich bin Ausländer, und das ist auch gut so“ gewähren Einblick in Unterschiede und Überschneidungen deutscher und fremder Kultur. Mit ironisch distanziertem Blick auf alltägliche Begebenheiten skizziert Mahmood Falaki zwischenmenschliche Begegnungen, Banalitäten und Absurditäten des alltäglichen Lebens.

 

Missverständliche Situationen, die sich aus der Verschiedenartigkeit der Wahrnehmung und gegenseitigen Vorurteilen ergeben, werden aus überraschenden Blickwinkeln humorvoll thematisiert und regen zum Überdenken eigener eingefahrener Sichtweisen an. Auch hierin spiegelt sich der permanente Integrationsprozess, die Auseinandersetzung mit der deutschen Kultur. Während der Lektüre der poetisch und klug erzählten Storys kann einem das Lachen manchmal im Halse steckenbleiben.

Manche Geschichten dieses Buches wurden von „Stückwerk“ bei der Bremer Shakespeare Company und

in Hamburg bei Thalia inszeniert.

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Rezensionen:

 

„In seinem Ausländer-Buch führt sie (die deutsche Sprache) ihn (Falaki) zu einem witzigen, lakonischen Stil und einer ironisch-distanzierten Haltung. Deutsche und Einwanderer verschiedener Kontinente begegnen sich bei Behörden, auf der Straße und in der U-Bahn. Sie reden über- und miteinander und verstehen sich meistens nicht. Das ist keine Katastrophe, sondern eher kurios. Bisweilen auch grotesk. Wenn der Erzähler – Falakis Alter-Ego – etwa beim Nachbarn einbricht, um an eine gebundene Krawatte zu gelangen, oder wenn zwei Verkäuferinnen ihn ins Bordell schicken, als er ihnen pantomimisch klarzumachen versucht, dass er ein Hemd kaufen möchte. Gelegentlich mischen sich Melancholie oder Bitternis in diese klug beobachteten Menschenstudien und Alltagsabenteuer. Doch meistens enden sie mit einer lustigen Pointe.“

Claudio Campagna

NDR Kultur

 

02.01.2014

Auf 156 Seiten erzählt der Autor unterhaltsam und humorvoll von seinen Erfahrungen mit der

 

deutschen Heimat, den Missverständnissen und oftmals skurrilen Situationen, die entstehen können, wenn verschiedene Sprachen und Kulturen aufeinander treffen. Es gelingt ihm über schwierige Themen leicht zu schreiben und gerade dort wo man herzlich lachen möchte stockt einem manchmal der Atem. Bei allem wunderbaren Witz verliert Falaki nie die Bodenhaftung und bringt die Dinge auf den Punkt. Das Schwere ist schwer, das Leichte ist leicht und alles das ist manchmal auch ganz anders.

Der Autor erklärt sich nicht, entschuldigt nichts, klärt uns nicht auf über seine Geschichten. Ob es sich um Wahrheit oder Dichtung handelt, lässt er bewusst offen und stellt uns so in die Freiheit selbst zu entscheiden, was wir glauben wollen. Gerade hier liegt der Reiz, und was so oberflächlich als leichte Unterhaltung zu lesen ist, wird zugleich zu einer sehr nachdenklichen Lektüre.

 

Ich freue mich über dieses Buch, gerade weil es so selbstbewusst daherkommt, weil es sich nicht krümmt und duckt, nicht anklagt und nicht jammert. Mahmood Falaki ist ein sehr genauer Beobachter und weiß genau, welcher Schuh wem wo drückt.

Anne Fitsch

 

In: einblick, Wuppertal, 2015

Falaki ist selbstbewusst und geht seinen Weg. Nun bereits seit vielen Jahren in Deutschland und so unterschiedlich die Begegnungen mit Menschen sind, so unterschiedlich sind seine Geschichten. Er weiß manch‘ kuriose Situation zu schildern und hält damit uns allen einen Spiegel vor. Besonders der strukturelle Alltagsrassismus, den viele von uns nicht mal erkennen, kommt hier zu Wort.

Ich bin Ausländer und das ist auch gut so“ behandelt auf amüsante und sehr treffende Art ein aktuelles Thema. Wir deutschen haben sehen die Welt durch Falakis Augen und haben die Chance, die Perspektive zu wechseln. Das gelingt auch hervorragend und erweitert jeden Horizont.
Susanne K.

In: Literaturschock, August 2016

Wohl gesetzt sind Falakis Worte, der Tonfall ist distanziert. Der Schriftsteller beherrscht die fremde Sprache und trägt diese Fähigkeit wie ein Schutzschild vor sich her. Oft lässt er seine Protagonisten die Dummen spielen, um später eine Pointe zu landen. In „Arme mich um!“ wird eine Bettszene zum Desaster, weil die leidenschaftliche Aufforderung zurückgewiesen wird.

 

Sehr kurz waren die vorgelesenen „Momentaufnahmen“, wie Falaki sie nennt. Aus den längeren Erzählungen scheint sein Herz noch mehr zu sprechen, wie beim „Friedhofsgärtner“ zu erkennen ist. Selbstironie und Authentizität sind wohltuend zu spüren. Im Interview mit Libuse Cerna vom Bremer Rat für Integration erzählte Falaki nach der Lesung im Lagerhaus, dass er zehn Monate lang als Friedhofsgärtner gearbeitet hat. Und wie es ihm gelang, mit seiner Frau aus dem Iran zu fliehen. Ob denn seine Bücher dort veröffentlich werden dürfen, wird er gefragt. „Die literaturgeschichtlichen ja“, antwortet er, „aber die belletristischen nicht.“ Und fügt mit einem Lächeln hinzu, dass ein Verbot aber gerade einen starken Anreiz biete.

Weser Kurier, Bremen, 20.03.214

Weitere Rezension von Prof. Wolfgang Schlott ist in „Weltbühnne“ unter dem folgenden Link zu finden:

https://das-blaettchen.de/2016/12/mahmood-falaki-eine-niemandslaendische-zwischenexistenz-38461.html